Johanniskirche Zittau

Historisches und Aktuelles – vorgestellt vom Freundeskreis Johanniskirche

Die Orgel

Die 1929 und 1930 von der Zittauer Orgelbauwerkstatt Schuster und Sohn erbaute "Monumentalorgel der Johanniskirche zu Zittau" gilt als ein Orgeldenkmal europäischen Ranges mit spätromantischem Klangbild. Es handelt sich um das größte im Wesentlichen unverändert erhaltene Instrument aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Die Orgel enthält fast vollständig integriert das Pfeifenwerk der von Johann Gotthold Jehmlich und Carl Stöckel aus Dresden von 1837 bis 1843 noch in der Tradition der Silbermannschule erbauten Vorgängerorgel. Die riesigen mit Aluminiumbronze gefassten Prospektpfeifen sind in fünf Türmen angeordnet und füllen ohne Gehäuse die Nische der Westwand vollständig aus.




Der nach amerikanischem Vorbild gestaltete Spieltisch ist eine Seltenheit im europäischen Orgelbau. Das 1843 zunächst mit nur 55 Registern ausgestattete Instrument wurde 1930 von Andreas Schuster auf 84 Register mit drei Manualen und Pedal erweitert und auf 100 Register technisch vorbereitet.




Die Orgel der Zittauer Johanniskirche stellt ein beeindruckendes, monumentales und seltenes Klangdenkmal der Orgelbaukunst aus der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts dar, das dank großzügiger Förderung durch das europäische Ziel3-Programm in den Jahren 2011 bis 2013 von der Orgelbaufirma Jehmlich aus Dresden umfassend restauriert wurde. Dabei konnte zusätzlich ein Harfenregister eingebaut werden. Der dreimanualige Spieltisch wurde um 180 Grad gedreht. Am 29. September 2013 fand die feierliche Wiederinbetriebnahme der nunmehr mit 87 Registern ausgestatteten restaurierten Jehmlich-Schuster-Orgel statt. Schrittweise soll die Orgel auf 104 Register erweitert werden.
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