Johanniskirche Zittau

Historisches und Aktuelles – vorgestellt vom Freundeskreis Johanniskirche

Ausstattung der Johanniskirche

Das Innere der Johanniskirche Zittau enthält in weiten Teilen noch die Ausstattung aus der Mitte und der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der halbrunden Apsis sind das ein Altartisch aus schwarzem Kunstmarmor in der Originalfassung von 1834-1837 und die Sandsteinfigur des segnenden Christus aus der Werkstatt des Dresdner Bildhauers Franz Schwarz als originalgetreue Kopie der gleichartigen Figur von Bertel Thorvaldsen in der Liebfrauenkirche von Kopenhagen.

Rechts vor der Apsis befindet sich die hoch aufragende hölzerne Kanzel mit Schalldeckel, gestaltet von Jakob Ludwig Buschkiel aus Greifswald und Bernhard Wilhelm Rosendahl. Sie zeigt nach Art der Grisaillemalerei biblische Szenen und Engelsdarstellungen. In ähnlicher Weise mit Holzimitationsmalerei sind die eingeschossigen umlaufenden Emporen ausgeführt.

Vor den Altarstufen steht das sechseckige Taufbecken in Zinkguss nach einem Entwurf Schinkels. An der Ostwand links und rechts neben der Apsis befinden sich zwei Gemälde mit den Porträts von Martin Luther und Philipp Melanchthon.




Das Bankgestühl im Kirchenschiff stammt aus dem Jahre 1904 und war ursprünglich zusammen mit den Emporenplätzen auf 1900 Plätze ausgelegt. Gegenwärtig stehen im Langhaus 592 nummerierte Plätze zur Verfügung, auf den Emporen nochmals ca. 380. Zwischen den Bankreihen befinden sich Metallkandelaber, ebenfalls aus dem Jahre 1904, die später zu elektrischen Schalenleuchten umgearbeitet wurden.

Zu den Ausstattungsgütern der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde gehören auch zwei Fastentücher aus den Jahren 1472 und 1573. Sie dienten in der Fastenzeit zur Verhüllung des Altars und wurden bis 1672 auch noch von den evangelischen Christen in Zittau verwendet. Diese kunsthistorisch einmaligen und außerordentlich wertvollen Exponate befinden sich nicht in der Johanniskirche, sondern werden im Museum Kirche zum Heiligen Kreuz - Großes Zittauer Fastentuch und im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster in Zittau den Besuchern aus aller Welt gezeigt.
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